Vortrag und Diskussion „Aktuelle österreichische und internationale Entwicklungen zum Thema Regiogeld“

Talente-Tauschkreis Salzburg – Vortrag und Diskussion
Im Rahmen des Österr. Vernetzungstreffens für Tausch- u. Zeitwährungsinitiativen
am FR 21.03.2014 um 20 Uhr
im Pfarrsaal der Evangelisch-methodistischen Kirche, Neutorstr. 38
(Obus Linien 1, 10, 21, 22)

Hier die aktuelle Nachinformation zum untenstehenden Vernetzungstreffen :
Das Video und der Bericht dazu sind in Arbeit !

Thema am FR:
Aktuelle österreichische und internationale Entwicklungen zum Thema Regiogeld
mit Gernot Jochum-Müller, Dornbirn.
Anschließend Dialog mit weiteren Expertinnen und Experten bis 21.30 Uhr
(freiwilliger Kostenbeitrag).
Gernot Jochum-Müller ist Obmann u. Sprecher von Talente-Vorarlberg u. der ALLMENDA Social Business eG.
Der Unternehmensberater und Organisationsentwickler unterstützt österreichweit Projekte zur Einführung von Regional- und Gemeindewährungen und Zeithilfsnetzwerken.
Durch die Zusammenführung regionaler Ressourcen und Menschen ist ein selektives Entkoppeln der Region vom globalen Markt möglich, woduch sich Transport und Energieverbrauch reduzieren lassen.
Ein wesentlicher Aspekt ist auch die Stärkung regionaler Identität und gesellschaftlicher Gemeinschaft.
Weitere Informationen unter: tauschkreis@gmx.net oder Mobil: 0676 77 84 736

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Samstag, 22.03. 10-17 Uhr: Treffen österr. Tausch- und Zeitwährungsinitiativen
09.30 Ankommen, Kaffee, Erfassen der TeilnehmerInnen und erster Informationsaustausch
10.00 Begrüßung und Annahme der Tagesordnung
10.10 Zusammenfassende Information zur ARGE-Sitzung vom Vortag und
Kurzberichte von den Initiativen – Themensammlung
11.45 Zur Einführung der ZA:RT-Zeitgutscheine
12.15 Mittagsbuffet:
“Wir versorgen uns gegenseitig durch Mitgebrachtes aus unseren Regionen“
AUTOFAHRER Achtung: Parkuhren laufen nach 3 Std. ab !!!
13.45 Marktplatz für überregionale Produkte und Leistungen
jedes System soll drei konkrete Angebote mitbringen (mit Hilfe mitgebrachter und bereit
gestellter Laptops können evt. sogar technische Fragen gleich beantwortet werden)
15.00 Kaffeepause mit Möglichkeit zum individuellen Informationsaustausch
15.30 Plenum: Zusammenfassen der Ergebnisse – weiterführende Ideen mit Dialog-Methode
16.30 Ankündigungen, Terminvereinbarungen und Verabschiedung
17.00 Ende des Vernetzungstreffens
Empfohlener Kostenbeitrag 1 TT-Stunde oder Euro 10 pro Teiln.
Anmeldungen bitte bis spätestens 17.03.2014 an Tauschkreis-Salzburg <tauschkreis@gmx.net>
Bitte im eigenen Interesse um Überprüfung/Ergänzung/Änderung der Namen und Adressdaten sowie Telefonnummern zu den Ansprechpersonen in der ZART- bzw. Clearing-Datenbank.
http://www.zart.org/220.0.html?&pos= 2
Bei technischen Problemen wendet Euch bitte an Jutta Kager jutta.kager@aon.at

CARPE VITAM – Ergreif das Leben !

[E-15]  Unter diesem Motto gab es am Mittwoch, den 15.1.2014 in Hof bei Salzburg in der „Alten Tanne“, moderiert vom ortsansässigen Johann AICHRIEDLER, einen hochinteressanten Vortrag von Karin FRANK aus Bernau am Chiemsee über ihre dortige landwirtschaftliche Groß-Kooperative.

Es handelt sich dabei um eine größere Gruppe von Aktiven, die gemeinsam je nach persönlich verfügbarer Zeit größere landwirtschaftliche Flächen, also schon im Hektarbereich, bewirtschaften, laufend betreuen und sich dann bei der Ernte (fast) unbeschränkt mit ihren selbstgepflanzten Feldfrüchten versorgen können, eine Kooperative, wie sie vorallem in Nord-Deutschland schon relativ oft anzutreffen ist. Und so ähnlich läuft wie unser Erntekreis.

Eine Wirtschaftsidee, für die man nur genügend Leute, Gerätschaften und vorallem geeignete Flächen finden muß. Der Veranstalter selbst hatte größte Schwierigkeiten, von den Hofer Bauern von deren insgesamt 700 Hektar nur 2 für dieses Experiment frei zu bekommen. Mit den nettesten Ausreden wie „muß erst meine Frau fragen“ usw. wurde ihm die Überlassung verweigert. Abwarten, wenn er die 30 Unterschriften für seine Bürgermeisterkandidatur beisammen hat, wird er auf jeden Fall dieses Thema in der Gemeinde vorantreiben – wir werden sicher von ihm noch hören, auch weil er dafür schon die Unterstützung der jetzigen Bürgermeisterin hat.

In unserer Seite „Andere TK – Links“ sind auch die zugehörigen Homepages, wie www.wirgemeinsam.net oder www.gaia-energy.org oder www.spieledeslebens.netswerk.at eingetragen. Seht dort mal rein. Und vielleicht können wir die Bernauer mal besuchen und uns ansehen, was sie so zustande bringen – wir bleiben am Ball !

Einladung zum nächsten Treffen am MI, den 5. Nov. 2014

Auch diesmal wieder im Veranstaltungssaal, Neutorstr. 38.

17:30 Uhr c.t. Einlass
17:45 Uhr Gratis Italienischkonversation con nostra Donna Silvana.
19:00 Uhr Beginn

Eröffnung, feierliche Begrüßung und Beginn des Tauschens.

Wir werden allgemein über die Hilfsdienste bei den Veranstaltungen reden.

Wer Sachen für unseren „Bring+Nimm“ – Geschenketisch hat, bitte wieder mitbringen !

2014-10-13-KÜRBIS3Für die Kulinarik wird heute wieder Roswitha sorgen und aus unserem Monsterkürbis ( 88 cm Rundlänge und ca 20 cm Durchmesser bei 16.5 kg Gewicht ) Gutes zubereitet haben. Das Erntefoto wird natürlich gut sichtbar über den Speisen thronen. Der Erntekreis, der bringts !

Freunde und Bekannte sind herzlich willkommen !

Anfahrt :
Obus 1 oder 10 bis “Bräuhausstr.” oder Obus 1,4,10,21,22 bis “Moosstr.”.
Auto: Zufahrt nur zum Auf+Abladen, Parken in der Umgebung möglich.
Vor 19h PARKUHR stellen !

ADVENT, ADVENT …

Die Blaue Stunde war schon gekommen, die meisten Gäste auch, allerdings nicht blau, als wir uns am Donnerstag, den 12.12. in der Dämmerung bei Marilly einfanden und sogleich von ihrem Mann Helmut ins Haus geleitet wurden. Glüh- und anderer Wein, Säfte und unser gutes Salzburger Leitungswasser flossen in Strömen, größeren und kleineren, und das Körberl-Deck-Dich mit den belegten Brötchen machte mehrmals die Runde.

SDC10892xxNach dem Begrüßungs-Kleinsprech gings ans eingemachte Hausgemachte:  alles rüber in die gute Stube, und ein Toast auf unsere Gastgeberin und ihre Gehilfen für ihre Mühen, sowie auf Fritz – er möge uns in seiner Überlastung für den Verein noch lange xund erhalten bleiben – leiteten das große (..)Essen ein: Die Schüsseln krei(s/ß)ten – und gebSDC10891xxaren 13 wohlgefüllte Teller mit Bratkartoffeln, Saucen, Fisch, Salat, belegten Brötchen, gefolgt von Scheiterhaufen und Maroni, bestens umspült von Blauem Zweigelt und Grünem Veltliner … und weiteren Flüssigkeiten wie Marilly‘s selbstgemachtem Apfeltee.

 

Beim postkalorisch-geselligen Teil des Abends gaben Otto und ich Schnurren aus unseren Motorradleben zum Besten, die diversen Stürze und beinahe-Unfälle auf seinen abenteuerlichen Roller- und Krad-Reisen quer durch Europa, mein erstes unbeabsichtigtes Vollgaserlebnis auf meinem neuen gebrauchten Motorrad in Wien, das mich mit –subjektiver– Schallgeschwindigkeit über den Gürtel katapultierte, und seit dem ich vor diesen 2-rädrigen Raketen ordentlichen Respekt aufgebaut habe.

Während Julia und Andrea noch emsig tauschten, wollten wir gemeinsam Marilly‘s Mann Helmut das österreichische Deutsch geläufig machen, wahrscheinlich vergeblich – aber wir habens wenigstens versucht – sehr frei nach Marcel Reich-Ranicki: „Man kann nicht allen Deutschen Österreichisch beibringen, aber man th-ollte e-th wenig-th-ten-th ver-th-uchen !“IMG_20131211_191454xx

Marilly berichtete über ihre Premiere als Nikoläusin bei Bernhards Familie, hatte aber etliche Zores zu überwinden: das Kostüm paßte hint und vorne nicht, auch war die Mitra zu eng und drohte sich selbständig zu machen und abzuheben, und zu allem Überfluß juckte der Bart entsetzlich. Sie hat es dann doch geschafft und war letztlich viel aufgeregter als Bernhards Kinder selbst, aber – Nikolaus gut, alles gut !

Gabi on StageGabis köstliches Weihnachts-Gedicht unbekannter Herkunft, das sie uns nach dem Dinner vortrug, sei auf jeden Fall kurz erzählt. Also, seid mucksmäuschen still:

Die liebe Familie hatte alles fürs Fest vorbereitet, Essen, Trinken, Baum und Schmuck, jedoch auf eines total vergessen: das Lametta. Kinder traurig, weil: „Deutscher Weihnachtsbaum“ ohne Lametta wurde strikt abgelehnt. Geschäfte hatten schon zu, die Nachbarn brauchten alles selbst, also, was tun ?  Papa erinnert sich in seiner Not an ein letztes Paket Sauerkraut im Kühlschrank, das er flugs öffnete, lang spülte, trocknete und mit Silberfarbe bemalte, Streifen für Streifen, und damit den Baum behängte – Lichterbaum gerettet!  Jedoch, es fehlte am nächsten Tag was zum duftenden Braten – eben Sauerkraut-4xxdas Sauerkraut! Also Kommando retour, die  Silberkrautlametta wieder entsilbert, geputzt, gespült und fast geschmacksfrei zum Essen serviert. Hat also auch funktioniert. Nur, von den Gästen gabs nachher eine kleine Kritik : „Es läge da überall ein etwas metallischer Geschmack drin, und: am Baum fehlt doch – das Lametta !“  –
(Soviel zu Weihnachten bei Gabi…)

Langsam lichteten sich die Reihen und gegen 10 Uhr abends begann die große Verabschiedung, Marilly und einige Gehilfen trugen mir noch die Rumänien-Spenden zum Auto und wir entschwanden in der Dunkelheit. Danke Marilly & Co., gut gemacht, wir dürfen doch alle auf Wiederholung hoffen – und wünschen allseits eine gute Nacht !Winterhaus

 

DER (MÖNCHS-)BERG RUFT …

WASSER-646Eingeladen von unserem Starkoch Heinrich hat sich am Dienstag, den 12.11.2013 ein halbes Dutzend unserer Leute entschlossen, den „Wasser.Spiegel“ zu besuchen, das Wasserreservoir auf dem Mönchsberg bei der Richterhöhe, das Gegenstück zum Kapuzinerberg-Reservoir. Es warteten ca. 1 km Bergwanderung und 70 Höhenmeter auf uns, die wir je nach Eigengewicht entsprechend leicht oder unleicht erklommen. Langsam trafen unsere Leute ein, der Duce Heinrich Veith, unser Fotograf Raimund Kirchweger und auch unser Wasser-Guide Claudius Egger, mit dem wir gegen 3h das große Wasserloch enterten. Er begann mit der ErklWASSER-468ärung des fast 850 km langen  Wassernetzes von Salzburg, seinen Quellen, die hauptsächlich Grundwasser-gespeist sind. Was kaum bekannt ist, daß unser Wasser zum Großteil aus Grundwasser-Brunnen kommt und durch die lange Aufenthaltsdauer im Boden so sauber ist, daß es weder behandelt noch aufbereitet werden muß, sondern 1:1 in die Reservoire und dann ins Netz gepumpt werden kann. Lediglich die Quellen müssen mit UV-Licht entkeimt werden. Und es enthält alle notwendigen Mineralstoffe, die sonst in den Mineralwässern angepriesen und teils zugesetzt werden.WASSER-483  Ein romantisch-düsterer Blick in die saubersten Hallen der Stadt, eben die Reservoire, die grad einen Stand von 6 m von möglichen 8.5 aufwiesen, zeigte, woher wir unsere 130 L pro Tag pro Einwohner schöpfen. Wobei diese Zahl rückläufig ist und irgendwann mal bei 115 oder 120 stagnieren wird, veranlaßt zB. durch die Spartaste an der Klospülung, durch neue Techniken bei den Geschirrspülern u.dgl. Gebraucht wird etwa je 1 Drittel fürs Klo und fürs Duschen, das letzte Drittel für die täglichen Kleinigkeiten – und 3 L fürs Trinken. Und nach 1-2 Tagen wären die Behälter von Salzburg leer, käme nicht aus den 9 Quellen im Areal Tauglboden – St. Leonhard – Fürstenbrunn – Gaisberg genügend Nachschub.

WASSER-505Beim Gang durch das gar nicht so kleine Museum waren viele alte Maschinen zu sehen, Pumpen, Schieber, Bilder der Fürstenbrunner Quelle, die zwar vom Grund und Boden her dem Mayr-Melnhof gehört, das Wasser aber als historische Schenkung für alle Zeiten der Stadt Salzburg. Da das Quellwasser bereits derart hochrein ist, muß nur noch in Notfällen mit UV-Licht bzw. mit Ozon gegen die Keime vorgegangen werden. Für Schulkinder gab’s auf Millimeterpapier Auszüge aus den Rohrplänen zum Nachzeichnen. Alte Fotos zeigten den Bau der Rohrleitungen, beiWASSER-496 dem ein Dutzend Arbeiter die halbtonnenschweren Rohrteile tragen und aneinanderschrauben mußten. Schon ein Tschoch sondergleichen. Und erst der Rückblick in die ferne Vergangenheit zeigte die Herstellung der alten Holzwasserleitungen, die mit meterlangen Handbohrern ausgehöhlt und dann mittels eingeschlagener Ringmanschetten dicht verbunden wurden.

Unser Führer gab auch einige Episoden zum Besten, als er zB. einem bei einem sehr großen Rohrbruch in der Getreidegasse beim Interview sagte: „Naja, die alten Leitungen halt“, und damit komplett daneben lag, wie ihn seine Kollegen darnach kritisierten. Die Sandunterlage, in der diese Rohre lagen, war ausgewaschen worden, die Rohre lagen nicht mehr voll im Sandbett und begannen durch den Straßenverkehr zu schwingen – bis sie barsten. Die uralten Rohre, vorallem die giftigen Bleirohre wurden schon lange ausgetauscht. Ein „Rohrleben“ wird mit ca. 100 Jahren angesetzt, wovon unser System ca. 1/3 hinter sich hat. Sie liegen jetzt fast alle über 1 ½ m in der Tiefe und sind damit frostgeschützt, durch Kälte bricht keine Leitung mehr. Auch sind sie jetzt aus Faserbeton und Kunststoff, also hochbeständige Materialien.

Oder eine andere Geschichte, warum gerade beim Fußballmatch in der Pause und nach dem Schlußpfiff der Wasserverbrauch extrem ansteigt und eine nicht zu übersehende Spitze zeigt: weil alle schnell aufs WC gehen und nach dem Match duschen müssen, vorallem als verschwitzte, verschmutzte Zuschauer.  Auch wurde erklärt, warum es kein Nutzwassernetz gibt, weil dann das gesamte Rohrsystem in allen Straßen verdoppelt werden müßte, und weil nicht garantiert werden kann, daß der Installateur immer und überall die beiden Wasserarten richtig anschließt. Sogar das Löschwasser für die Feuerwehr wird aus dem Trinkwasser genommen, da dadurch die Notversorgung bei größeren Rohrbrüchen leichter bewerkstelligt werden kann: Versorgungsschlauch ran, am Hausanschluß angeklinkt, Hydrant und Schlauch durchgespült und schon läuft das kühle Naß wieder.

Und zum Abschluß kam noch die Frage, warum die Amerikaner in Österreich kein Leitungswasser trinken: ganz einfach, weil es nicht nach Chlor schmeckt ! Und was nicht nach Chlor schmeckt, kann doch nicht sauber sein, oder ? Verzichten freiwillig auf so ein herrliches Getränk, das die schärfsten Lebensmittelkontrollen, die man sich nur vorstellen kann, passiert hat: versiegelte hochsterile Prüfbehälter, abgefackelte Wasserhähne, damit nicht die Bakterien und Keime an der Zapfstelle das Ergebnis verfälschen und dann erst das Prüfwasser, das nach Lagerung im Kühlschrank binnen max. 24 Stunden im Labor landet und dort auf Bakterien und Schadstoffe durchleuchtet wird. Wir können glücklich sein, daß wir so ein Wasser haben, frei vom Zugriff der Investoren, und so, wie es in der EU-Richtlinie schon festgehalten steht: „Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muß.“  Und wer noch immer zweifelt, der höre auf Mark Twain:

WASSER-009Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser mäßig genossen, ist unschädlich.“ – Na denn, lieber Leser: PROST !