Auch wenn das Wetter am Kippen war, fand sich doch eine 4-stellige Anzahl Menschen, die begriffen hatten, wie ernst die Sache mit den Freihandelsabkommen ist, am Samstag nachmittag am Mirabellplatz ein, um in einer beeindruckenden Demo genauso wie überall in Österreich den weltregierenden Konzernen und Lobbyisten ein „Schöneres“ anzusagen. Seht selbst im Internet nach unter diesen 3 Abkürzungen und es wird euch Angst und bang werden!
Der lange Zug von Menschen aus allen Schichten und jeden Alters bewegte sich lautstark, aber diszipliniert über die Staatsbrücke und den Kai entlang zum Domplatz, wo die eigentliche Kundgebung stattfand. Bei der nächsten Demo wird man sicher für eine bessere Lautsprecheranlage sorgen, damit man auch in der hinteren Hälfte des Domplatzes die Redner gut verstehen wird. Das trojanische Pferd neben der Rednerbühne am Domportal symbolisierte den hinterhältigen Charakter dieser drei Vertragswerke, mit denen angeblich Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze geschaffen werden. Allerdings ist es sehr fraglich, warum das geschehen sollte. Werden die Konsumenten danach mehr kaufen? mehr essen? mehr reisen? mehr autofahren? Oder werden sie nur andere Produkte bei anderen Firmen konsumieren als bisher? Wer wird da eher profitieren? Der regionale Familienbetrieb aus Salzburg oder der internationale Konzern? Eher wird das große Unternehmen gewinnen. Größe ist relativ. Spar Österreich ist bereits ein internationaler Player. Aber der Platzhirsch in den USA heißt Walmart und macht 100 mal mehr Umsatz als die Spar AG.
Und zum Schluß stand ein rotleuchtendes „STOP TTIP“ aus brennenden Grabkerzen vor dem Dom, als ein flammendes Mene-Tekel der Renegaten an die Usurpatoren !
Danken wir attac und avaaz stellvertretend für alle anderen Organisationen der Demonstration. Das sind wir vorallem unseren Kindern schuldig. Jedenfalls steht es der Eu-Kommission und auch uns nicht zu, das demokratische Mitbestimmungsrecht unserer Kinder gegen ein trojanisches Pferd namens „Freihandelsabkommen“ einzutauschen!