Burgi Mössler: „Von jedem etwas, von nichts zu viel. – Tourismus soll zur Völkerverständigung beitragen.“ Unter diese Devisen stellte Burgi ihre niveauvollen und äußerst informativen Schilderungen über das faszinierende hochentwickelte Haschemitische Königreich, das eingebettet liegt zwischen Israel, Syrien,Irak und Saudiarabien. 23 Talente-Experiment-Mitglieder lauschten andächtig dem Vortrag und genossen die stimmungsvollen Lichtbilder.
Wer einen günstigen All inclusive Pauschalurlaub sucht, ist in Jordanien eher fehl am Platz. Aber wer an einem Aktivurlaub in einem Land von faszinierender Schönheit und aufregenden Kontrasten mit aus dem Fels geschlagenen antiken Städten, atemberaubenden Fahrten zu glanzvollen Wüstenschlössern aber auch mit Wellness-Oasen am Roten Meer oder bei den heilenden Kräften des hochkonzentrierten Salzwassers am Toten Meer sucht, der ist in Jordanien genau richtig. Die faszinierenden Eindrücke des als Weltwunder bezeichneten Petra oder die unberührten Wüstenlandschaften werden uns in Erinnerung bleiben. (Siehe auch: http://de.visitjordan.com/ )
Burgi Mössler gelang es aber auch in spannender Weise die wechselvolle auch durch Heiratspolitik beeinflusste Geschichte des haschemitischen Königreiches erlebbar zu machen. Das von der Flächenausdehnung mit Österreich vergleichbare Land verstand es nach seiner Unabhängigkeit von Großbritannien seine möglichst neutrale Eigenständigkeit zwischen den verfeindeten Nachbarn zu bewahren und weit über eine Million Flüchtlinge aus Palästina und Irak zu integrieren. Dem 46 Jahre lang die Geschicke des Landes bestimmenden König Hussain gelang 1994 sogar der Abschluss eines Friedensvertrags mit Israel. Es ist beachtenswert, wie es dem Völkergemisch von ca. 60 Prozent Palästinensern, 10 % Beduinen, stolzen Tscherkessen aber auch Libanesen, Armeniern und Kurden bei Wahrung ihrer Identität mittlerweile gelingt, sich in dem politisch stabilen Staat zu integrieren. Auch Frauen sind ab 18 Jahren wahlberechtigt und können mittlerweile zu Abgeordneten gewählt werden unter König Abdullah II., der einerseits eine prowestliche Außenpolitik betreibt aber seine politische Macht auf seine königstreuen Stammesführer stützen kann.
Abschließend berichtete Burgi noch, dass Jordanien trotz recht beschränkter landwirtschaftlicher Anbauflächen und Bodenschätze sowie fehlendem Erdöl eine beachtliche wirtschaftliche Stabilität erreicht hat. Ein hoher Bildungs- und Technologiestandard geht erfreulicherweise auch mit ehrgeizigen ökologischen Programmen einher, was das Land nach wie vor auch für europäische Touristen interessant macht. Burgi wäre gerne bereit wieder einmal interessierte Menschen durch dieses tolle Land zu führen, in dem sie drei Jahre verbracht hat.
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